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Der dominierende Hund |
Dominanz <--> Dynamik (Intensivität)
Zunächst möchte ich dir einmal das Wort "Dominanz" erklären. Hierbei wirst du erkennen, dass wir das Wort "Dominanz" im allgemeinen falsch interpretieren.
Wenn lernfähige Wirbeltiere auf engem Raum zusammenleben (gilt auch für Mensch und Hund, vorausgesetzt der Mensch ist lernfähig), so bildet sich zwischen je zweien von ihnen ein Verhältnis der Über- und Unterordnung.
Sie geraten z. B. um Nahrung und Liegeplatz (Rivalität) in Streit. Das Ergebnis der Auseinandersetzung wirkt als Dressur-Situation und wird erlernt. In der Natur durchlebt der Wolf, aber auch der Haushund, mehrere Rangstufen, wobei der Wolf in vorgegebenen, sensiblen Phasen sozialisiert wird.
Das gleiche System wirkt bei unseren Hunden, nur erkennen wir die vorgegebenen, sensiblen Phasen nicht. (Es gibt auch eine künstlich erzeugte sensible Phase.) So entwickelt sich zwischen Hund und Hundeführer ein dominierendes Verhalten, wobei die sich zu bildende Dominanz beim Hund abhängig ist von seiner Eigendynamik. Beim Menschen ist es ähnlich.
Zusammenfassend: Je dynamischer
ein Hund ist, desto stärker wird sein dominantes Verhalten, wenn sich
ein solches entwickelt. Das heisst, es gibt keine ererbte Dominanz, sondern
nur ein erlerntes, dominierendes Verhalten. Ein Hund wird nicht dominant geboren,
sondern mit einer entsprechenden Dynamik. Die Dynamik ist der Multiplikator
des erlernten Verhaltens.